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Die Zukunft mit Smart Dust |
6.Semester. Betreuung: Prof. Xuyen Dam, Moby Digg.

In einer Zukunft, in der sogenannter Smart Dust - also ein Netz aus kleinsten, intelligenten, miteinander vernetzten Sensoren - grenzenlosen Zugang zu allen denkbaren Daten für jedermann jederzeit ermöglicht, strebt die Menschheit nach Effizienz und Selbstoptimierung.

Welche Auswirkungen hätte ein solcher technologischer wie gesellschaftlicher Wandel auf digitale Produkte und deren Gestaltung? Am Beispiel der künstlichen Intelligenz Pan, die als Betriebssystem auf mobilen Devices innerhalb des Szenarios in Erscheinung tritt, habe ich mich dieser Frage angenähert.

Neben dem Konzept für das Betriebssystem entstand ein kurzer Film, der auf dem Prototypen von Pan beruht und die Interaktion mit der künstlichen Intelligenz zeigt (siehe Seitenende).

Smart Dust. Durchgehend auf eine nahezu unendliche Menge an Daten zugreifen zu können, bedeutet gleichzeitig, dieser Datenflut ständig ausgeliefert zu sein. Eine wichtige Aufgabe von Pan ist es daher, die für den User relevanten Daten herauszufiltern, zu priorisieren und zu terminieren. Somit bekommt der User immer die Daten, die er gerade braucht, bevor er sie überhaupt erst anfordern muss. Pan ist also ein smarter Begleiter im Alltag, der den Nutzer immer mit den wichtigsten Informationen versorgt und ihn mit seiner Umwelt verbindet.

Kernfunktionen. Um den User der Zukunft bestmöglich unterstützen zu können, fokussiert sich Pan auf folgende Kernfunktionen:

Es versorgt den Nutzer mit Benachrichtigungen, was wir ja auch heutzutage schon von unseren Betriebssystemen gewohnt sind. Allerdings priorisiert und terminiert das System die Benachrichtigungen, basierend auf den Informationen des Smart Dust, so, dass sie z.B. nicht während eines Meetings stören oder aber genau dann erscheinen, wenn der User das Gerät in die Hand nimmt.

Eine weitere Funktion, die wir heute schon kennen, ist die Anlieferung von Echtzeitdaten. In diesem Szenario ist es aber tatsächlich möglich, sich alle erdenklichen Daten von Pan zukommen zu lassen.

So z.B. auch Körperdaten, die man dann in einem weiteren Schritt zudem ansteuern und an die jeweilige Situation anpassen kann.

Außerdem dient Pan als Erweiterung des Körpers, da das Betriebssystem dem User über die winzigen Smart-Dust-Sensoren sogar Sinneseindrücke wie Gerüche oder Geschmäcker zur Verfügung stellen kann.

Flexibilität und Reduktion. Eine der wichtigsten formalen Voraussetzungen, damit ein System wie Pan mit vielen verschiedenen, heterogenen Daten umgehen kann, ist die Flexibilität der Oberfläche. Das System kann sich an den Inhalt anpassen, selbst agieren oder aber auf den Input reagieren. Gleichzeitig kann der Nutzer durch eine reduzierte Darstellung schnell die wichtigsten Punkte erfassen und unkompliziert wie intuitiv damit umgehen.

Aus diesen beiden Prämissen ergibt sich das zentrale Gestaltungselement von Pan, das sowohl Reduktion als auch Flexibilität in sich vereint: der Kreis.

User Flow. Die Interaktion mit Pan beginnt bei erstmaliger Nutzung mit einem Onboarding-Prozess: Hier stellt sich die künstliche Intelligenz vor, das System wird auf den Nutzer angepasst und die grundlegende Navigation wird erklärt.

Danach befindet sich Pan in seiner Ausgangsposition, dem Ruhemodus. Während dieser Zeit sondiert das System nützliche Informationen. Der User kann natürlich jederzeit selbst per Touch- oder Spracheingabe mit Pan oder anderen Apps interagieren. Im Idealfall kommt Pan aber allen Wünschen des Nutzers zuvor und bietet auch gleich die passende Folgeaktion für die jeweilige Situation an.

Bewegung. Die Art und Weise wie sich die Komponenten von Pan bewegen, beschreibt unter anderem ihren Zweck und ihre Bedeutung.

Beispielsweise gleitet der Sucher als Hauptelement konstant und eben suchend über den Bildschirm, bevor er sich morphend an die nächste Information anpasst. Der Satellit als Kind-Element des Suchers orientiert sich an dieser Bewegung, während die Aktionsbuttons dynamisch aus der Richtung des App-Bildschirms auf den Hauptscreen schießen und so die Aufmerksamkeit des Nutzers auf sich ziehen.

Zudem geben alle Buttons durch eine Größenänderung ein Feedback, wenn sie gedrückt werden. Dynamischer Text doppelt die Stimme der künstlichen Intelligenz und blendet dazu ein und wieder aus. Wenn eine Aktion vom Nutzer erwartet wird, bleibt der Text eingefadet, bis eine Aktion gewählt wurde.

Story. Um die Anwendung von Pan interessant und ansprechend präsentieren zu können, ist eine Geschichte entstanden, die einen Tag im Leben zweier junger Menschen, Scott und Ramona, erzählt. Pan begleitet dabei beide durch ihren Tag. Der dreiteilige Film umfasst sowohl die Erstnutzung als auch den fortgeschrittenen Umgang mit der künstlichen Intelligenz.